Vorträge, Führungen und Exkursionen
Karl F. Gauggel zeigte im Februar Vögel auf der Donau. Im April boten wir zusammen mit dem Obst- und Gartenbauverein Laiz einen Vortrag mit Carsten Weber über Naturschutz im Garten an. Robert Morgen leitete im April eine Führung im Lebensraum der Feldlerche. Peter Roth führte im Mai eine Vogelstimmenführung an den Krauchenwieser Baggerseen durch. Im Juni fand unsere traditionelle Veranstaltung Vogel-per-spektive an den Krauchenwieser Baggerseen statt. Im Juli stellte Alfred Bauernfeind den Besuchern den Kräutergarten Inzigkofen vor. Karl F. Gauggel zeigte bei mehreren Führungen verschiedenen interessierten Gruppen die Vogelwelt der Baggerseen.
Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche
Im September veranstalteten wir eine Fledermausführung für Kinder. Thomas Hofmann zeigte wie man mit einem Fledermausdetektor die Ultraschalllaute dieser Tiere für den Menschen hörbar machen kann. Im Sommer konnten Kinder im Kräutergarten Kräuteressig herstellen.
Krauchenwieser Baggerseen
Im Steidlesee wurden 8 Bojen vor dem geschützten Schilfbestand im Westen und 8 Bojen um die kleine Brutinsel in der Seemitte ausgebracht. Drei Bojen wurden im vergangenen Jahr wohl mit einem Messer mutwillig abgeschnitten, weshalb wir in Zukunft für die Befestigung Stahlseile verwenden werden.
Die Schlickbank und die Weide am Südufer des Südsees II wurde wieder von 2 Rindern der Familie Hahn aus Hippetsweiler gepflegt. Die Familie Göhring aus Rulfingen brachte zur Nachbeweidung 3 Esel zusätzlich auf die Weide. Die Beweidung mit Eseln ist deshalb notwendig, da sie auch noch Sauergräser, Disteln, Goldruten usw. abfressen, die von Rindern nicht mehr genutzt werden. Landwirt Göhring stellte auf der Weidefläche einen Unterstand für die Esel auf, an dem wir Nistkästen und Rauchschwalbennester anbrachten.
Auf der Schlickbank des Südsees II wurden die Schalen der Grobgerippten Körbchenmuschel gefunden Diese Art kommt schon seit 2003 im Bodensee vor und wurde aus Südostasien eingeschleppt. In die Baggerseen gelangte sie vermutlich durch Vögel.
Im Naturschutzgebiet Vogelsee wurde 2018 ein Zaun errichtet, um die auf den Inseln und der Halbinsel brütenden Vogelarten insbesondere vor dem Fuchs zu schützen. Diese Maßnahme hat sich bewährt. Es wurden 5 junge Kiebitze und 8 Seeschwalben flügge. Die Jahre davor hat es keinen Bruterfolg gegeben, da die Nester immer wieder geplündert wurden. Selbst die Wasserrallen im Schilfgebiet konnten nun ungestört ihre Jungen großziehen.
Auf der Schilfhalbinsel im NSG Vogelsee werden in diesem Jahr auf unsere Anregung hin verschiedene Ringgräben und Teiche ausgehoben. Größere Bereiche des Gebietes wurden bereits gemulcht, um eine offene Fläche zu schaffen. Diese soll dauerhaft erhalten bleiben und ein Zuwachsen mit Gehölzen unterbunden werden. Das Ziel ist für Rörichtbewohner wie Rohrdommeln, Rohrsänger, Schwirle, Rallen, Kiebitze, Bekassinen und Entenvögel optimale Bedingungen zu schaffen. Das im Wasser stehende Röhricht wurde nicht angetastet.
Vom Gewann Burren findet jährlich eine massive Krötenwanderung zu den Südseen I und II sowie den kleinen Teich im Gewann Franzosenäcker statt. Wir haben deshalb einen Amphibienschutzzaun errichtet, um die Erdkröten in den Teich Franzosenäcker zu leiten. Wir wollten dadurch verhindern, dass sie beim Überqueren der Straße überfahren werden.
Die Arbeiten an den Baggerseen wurden von Mitgliedern des NABU Sigmaringen unter Mithilfe von Schülern und einem Lehrer der Haldenwangschule Mariaberg durchgeführt. Dafür wurden etwa 290 Stunden aufgewandt.
Eine Privatperson spendete der NABU-Gruppe ein Ruderboot, das für Arbeitseinsätze in den Seen verwendet werden soll.
Kräutergarten Inzigkofen
Die Besucherzahl im Kräutergarten nahm im vergangenen Jahr merklich zu. Durch die neue Hängebrücke über die Donau kommen mehr Menschen in den Park, die dann auch den Garten besichtigen. Wie in den Jahren zuvor führten wir wieder einige Führungen für angemeldete Gruppen durch. In die vor einem Jahr angelegte Blumenwiese wurden verschiedene Wiesenblumen, die in Töpfen von einer Gärtnerei bezogen wurden, eingepflanzt. Dadurch soll schneller eine artenreiche Wiese entstehen. An der Südwand haben wir ein Tomatendach errichtet um zu zeigen wie man Tomaten vor Regen schützen kann. Obwohl im vergangenen Sommer teilweise sehr hohe Temperaturen herrschten haben wir nur wenig gegossen und die Pflanzen entwickelten sich trotzdem zufriedenstellend.
Die Arbeit im Garten wird von Mitarbeitern des NABU ehrenamtlich geleistet. Dafür haben wir über 300 Stunden aufgewandt.
Projekt “Naturnah dran“
2019 war Sigmaringen eine von 13 Städten und Gemeinden die vom NABU Baden-Württemberg für das Projekt „Naturnah dran“ ausgewählt wurden. Ziel des Projekts ist es, durch die Gestaltung und Pflege von öffentlichen Grünflächen im Siedlungsraum Tieren und Pflanzen einen Lebensraum im Wohnumfeld des Menschen zu bieten. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft fördert dieses Projekt mit Mitteln des Naturschutzes. Im Frühjahr und Herbst fanden zwei Fortbildungen in Ehningen und Rottenburg statt, an denen neben Mitarbeitern des Bauhofs und der Planerin für das Projekt auch ein Vertreter des NABU Sigmaringen teilnahm. Im Oktober und November wurden die für die Umwandlung vorgesehenen Flächen vorbereitet und die neue Saat eingebracht bzw. Wiesenblumen in Töpfen in eine bestehende Wiese ausgepflanzt. Dadurch soll eine Artenanreicherung erfolgen. Bei einem Pressetermin im November an dem auch Frau Kretschmann und Bürgermeister Dr. Ehm teilnahmen wurde das Projekt vorgestellt. In diesem Jahr wird der NABU eine Führung zu den neugestalteten Flächen durchführen.
Beteiligung am Tag der Schöpfung
Am 29. September fand der Tag der Schöpfung statt, Er wurde gemeinsam von der evangelischen Kirchengemeinde, der katholischen Kirchengemeinde und der Freien Christengemeinde Sigmaringen veranstaltet. Er stand unter dem Motto "Gib der Welt Geschmack". Neben der NABU Gruppe waren weitere Vereine und Organisationen, die sich für Umweltschutz, faires Handeln und die Bewahrung der Schöpfung einsetzen, mit einem Infostand präsent.
Schaffung von Nistmöglichkeiten für Vögel
Im Oktober betreuten wir einen Infostand, wo wir über Vogelnistkästen informierten und auch Holzbeton- und Holzkästen sowie Futtersäulen für die Winterfütterung von Vögeln anboten. Außerdem reinigten wir verschiedene Vogelnistkästen an den Krauchenwieser Baggerseen.
Mitarbeit an der Bestandserfassung von Wasservögeln
Karl F. Gauggel führte für die ornithologische Gesellschaft in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr von September bis April an den Baggerseen Zählungen der Wasservögel durch.
Uhuverhör
Am 26. Februar veranstaltete das Naturschutzzentrum Beuron eine Uhuzählung, an der auch 2 Mitglieder unserer Ortsgruppe teilnahmen. Dabei erhielt jeder Teilnehmer zwischen Fridingen und Sigmaringen einen Verhörabschnitt und er sollte die Rufaktivität zwischen 17.30 und 19.00 Uhr registrieren.
Im Donautal wurden an diesem Tag 15 Uhu-Nachweise erbracht. Bei späteren Beobachtungen wurden im Donautal insgesamt 22, im Schmeiental 5 und im Lauchertal 8 Nachweise gemeldet.
Pflege verletzter Tiere
In der Wildtierpflegestation von Frau Günthner wurden im vergangenen Jahr eine Reihe von Tieren aufgenommen und gepflegt. Es waren z.B. Erlenzeisig, Amsel, Mauersegler, Star, Meise, Rotmilan, Turmfalke, Hausrotschwanz, 2 Mehlschwalben, Stieglitz, Wintergoldhähnchen und Igel. 8 Tiere konnten wieder ausgewildert werden.
Teilnahme an Veranstaltungen im Jahr 2019
Mitglieder unserer Ortsgruppe nahmen an folgenden Veranstaltungen teil:
- Teilnahme an der Veranstaltung der kath. Landvolk Bewegung in Ennetach über Wölfe.
- Teilnahme an der Regionalkonferenz zum Naturparkplan 2030.
- Teilnahme an der Jahresversammlung der Kreisjägervereinigung in Veringenstadt.
- Teilnahme an der Mitgliederversammlung der NABU Gruppe Mengen.
- Teilnahme an der Delegiertenversammlung des NABU Bezirksverband Donau-Bodensee in Überlingen.
- Teilnahme am Workshop Natura 2000, FFH-Gebiet Schmeiental in Beuron
- Teilnahme an der Eröffnung des Bienenlehrpfades an der Donau des Bezirksimkervereins
- Teilnahme an der Trophäenschau und des Monitoringkonzepts Gamswild in Beuron
- Besprechung im LRA wegen Kiesabbau
- Naturschutzwartetagung in Bad Saulgau
- Teilnahme an der Fortbildung „Naturnah dran“ in Ehningen
- Teilnahme an der Fortbildung für „Naturnah dran“ in Rottweil.
- Termin zusammen mit Thomas Körner beim Landtagsabgeordneten Klaus Burger
- Teilnahme an der Delegiertenversammlung des NABU Bezirksverbands in Reichenau
- Teilnahme an einem Scopingtermin im LRA.
- Teilnahme am Bibertag für Biberfachberater in Friedrichhafen.
- Teilnahme am Landesnaturschutzverband-AK-Treffen im Regierungsbezirk Tübingen in Ulm.
- Teilnahme an der NABU Landesvertreterversammlung in Schorndorf.
- Teilnahme an einer Besprechung zum Kiesabbau im Landratsamt.
Stellungnahmen
Von unserer Gruppe wurden im vergangenen Jahr folgende Stellungnahmen für den Landesnaturschutzverband verfasst:
- Windenergiepark Bingen
- Solarpark Engelswies
- Bebauungsplan „Laizer Öschle“ Sigmaringendorf
- Erweiterung der Kiesgrube Wagenhart
- Änderung des FNP im Bereich der Graf-Stauffenberg-Kaserne in Sigmaringen
- Bebauungspläne im Bereich Graf Staufenberg Kaserne in Sigmaringen
- Flow Park Sigmaringen, Antoniustal
- Kiesabbauvorhaben der Firmen Valet u. Ott GmbH & Co. KG/Martin Baur GmbH am Standort Krauchenwies-Göggingen
- Bebauungsplan „Am Gorheimer Bach“, Gemarkung Sigmaringen im beschleunigten Verfahren nach §§ 13a/b BauGB
- Bebauungsplan „Burgwiesen I - Hohenzollernstr“ im beschleunigten Verfahren nach § 13a BauGB