I. Zustand des Gebietes
Der Winter war bis Ende Dezember 2016 wieder relativ mild. Zwar waren einige flache Seen vereist, aber offene Wasserstellen waren vor allem an den tieferen Seen noch bis zum Jahresende vorhanden. Die Monate April und Mai waren sehr regenreich und nass.
Vogelgrippe
Erstmalig Verdacht auf Vogelgrippe hatte ich, als am 10.11.2016 ein Reiherenten W auf einer der kleinen Inseln im Vogelsee lag und nach Luft schnappte. Ich konnte sie später aber nichtmehr entdecken. Als ich dann zwei weitere Vögel tot am Nordufer des Vogelsees treiben sah, habe ich das Kreisveterinäramt angerufen und zusammen mit Herrn Dr. Ney am 23.11. 2016 die beiden toten Haubentaucher geborgen. Beide zeigten Verletzungen, wie sie durch Anflug an die E-Leitung entstehen, die das Naturschutzgebiet überquert. Sie wurden dann auch negativ auf Vogelgrippe getestet. Einen dritten Haubentaucher, der ebenfalls wieder im See dümpelte, habe ich daher nicht mehr geborgen.
Erst am 02.12.2016 fand ich am Damm der Ablacher Seen (Lutzsee) ein totes Reiherenten M, das ich unverzüglich ins Veterinäramt brachte. Diese Ente wurde sofort zur Untersuchung nach Aulendorf gebracht und positiv auf den Erreger H5N8 getestet. Somit hat die Vogelgrippe den Landkreis Sigmaringen erreicht.
Durch die Anflugopfer wurde das Umweltministerium auf die Leitung, die über den Vogelsee führt aufmerksam. Ich sandte dann eine Liste der bisher festgestellten Todfunde, die ich eindeutig einer Kollision mit der Leitung zuordnen konnte, an das Ministerium. Es wurde mir versprochen, dass man sich bemüht Abhilfe zu schaffen. Dies kann am besten durch eine Erdverkabelung über oder um den See, oder die Sichtbarmachung der Leitungen mit Markierungen geschehen.
Vogelsee
Am Vogelsee habe ich im Spätsommer und Herbst die Inseln und einige kleine Teilstücke im Schilfgebiet gemäht, um Biotope für Offenlandarten zu erhalten. Belohnt wurden wir dafür durch einen interessanten Limikolenzug. Insbesondere zahlreiche Bekassinen sowie die Zwergschnepfe nutzen die kurzrasige Vegetation zur Rast bis in den Winter hinein, und verschiedene Strandläufer und zwei Steinwälzer waren über längere Zeiträume während der Zugzeit zu beobachten.
Südsee II
Nachdem der Pegel im Herbst 2015 durch Erhöhung des Überlaufes um mindestens 25 cm angehoben wurde, ist die Schlickbank erheblich verkleinert worden. Als wir im Mai das Vieh auf die Weide am Südufer bringen wollten, war der untere Draht des Weidezaunes an zwei Stellen, an denen die Endpfosten im Wasser stehen, mindestens fünf cm unter der Wasseroberfläche. Wir bekamen dann die Erlaubnis den Pegel wieder eine Handbreit unter den Draht abzusenken. Dadurch wurden große Teile der Schlickfläche wieder frei und bescherten uns vom Sommer bis in den Herbst einen außergewöhnlich guten Limikolenzug mit einem großen Spektrum an Arten über den in den weiteren Kapiteln berichtet wird. Ein Management des Pegels innerhalb eines gewissen Spielraumes wäre ein gutes Instrument für den Natur- und Artenschutz. Durch Überstauung im Winter und Absenkung im Sommer würden junge Kiebitze und durchziehende Limikolen optimale Schlammflächen für die Nahrungssuche vorfinden.
Steidlesee I
An diesem See gab es Probleme mit der neuen Trendsportart „Stand Up Paddling“ (Stehpaddeln). Ein Hersteller von Schwimmbrettern hatte im Freibad der Gemeinde Krauchenwies ein Werbezelt aufgebaut und präsentierte, verlieh und verkaufte dort diese Sportgeräte. Insbesondere die Angler störten sich an den immer wieder vorbeifahrenden Badegästen, die diesen Sport ausprobierten. Auch die Wasservögel litten unter dem neuen Trendsport, da man auf dem Brett stehend fährt und dadurch noch bedrohlicher wirkt als es bei einem schwimmenden oder im Boot sitzenden Menschen schon der Fall ist. Auch wir vom NABU haben uns dem Protest der Angler angeschlossen, da an warmen Tagen alle Wasservögel die fliegen konnten vom See abzogen und nur noch jene zurückblieben die flugunfähige Junge oder Nester hatten.
Bei einer Besprechung mit dem Besitzer des Sees, Herrn Steidle, dem Bürgermeister der Gemeinde Krauchenwies sowie Vertretern des Freibades, der Angler und des Naturschutzes wurde beschlossen, dass dies im kommenden Jahr nichtmehr geduldet wird. Lediglich Luftmatratzen und Gummiboote sollen weiterhin zugelassen sein. Empfindliche Zonen werden durch Bojenfelder markiert und dürfen nichtmehr befahren werden.
II. Die wichtigsten Brutvögel im Jahr 2016
Zwergtaucher
Zwergtaucher brüteten lediglich auf dem nahe gelegenen Wusthau-Weiher in vier bis fünf Paaren. Die Baggerseen werden wegen der großen Raubfische wie Hecht, Zander und Wels gemieden.
Haubentaucher
Mindestens 22 Bp waren im gesamten Gebiet. Erfolgreiche Bruten gab es nur auf den geschützten oder wenig gestörten Seen. Zahlreiche Junge sind flügge geworden. Es hat sich gezeigt, dass Haubentaucher die Wasservögel sind, die am meisten mit der E-Trasse die über den Vogelsee führt kollidieren. Drei Todfunde im Herbst und Winter 2016 wiesen entsprechende Verletzungen auf. Im Moment wird geprüft, ob die Trasse mit vertretbarem Aufwand Erdverkabelt oder mit Markierungen für die Vögel sichtbar gemacht werden kann.
Höckerschwan
Von etwa 5 Paaren hatten nur 3 Paare Junge. Davon verschwanden einige. So blieben z. B. dem Paar auf dem Südsee II von 3 Jungen nur eines. Das Paar auf dem Vogelsee hatte 4, und das Paar vom Steidlesee 5 Junge. Auch bei einem Höckerschwan kam es zu einem tödlichen Anflug an die E- Leitung.
Graugans
Etwa 60 Bp konnten im gesamten Gebiet ermittelt werden. Einschließlich der Paare die im Krauchenwieser Park auf der Insel und am Lutzsee brüten. Seit die Gänse bejagt werden dürfen, sind sie scheuer geworden. Der Bruterfolg ist in der Regel gut, da die Gänseeltern sehr vorsichtig sind. Am Vogelsee wurde ich Zeuge wie der Fuchs eine erwachsene Gans gerissen hat. Von weiteren Gänsen wurden Reste gefunden.
Nilgans
Drei Paare haben erfolgreich gebrütet. Ein Paar am Steidlesee hatte 4 Junge, ein Paar am Vogelsee hatte 3 Junge die aber kurze Zeit später verschwunden waren. Noch im Oktober hatte ein weiteres Paar am Südsee II 7 Junge, die sich bis in den Dezember gut entwickelt hatten und nach der Vereisung der Südseen an den Zielfinger Angelsee geführt wurden. Am 29. Dezember lebten dann nur noch 3 Junge Nilgänse. Ich nehme an, dass die Jungen vor allem vom Fuchs gerissen wurden. Eine junge Blässgans ist seit dem 22.11. vollständig in den Verband dieser Nilgansfamilie integriert und immer mitten unter den Nilgänsen zu beobachten. Ein Maximum von 39 Nilgänsen hielt sich einige Tage im November an den Baggerseen auf.
Kolbenente
Um den 22. Februar 2016 hielt sich ein Maximum von 77 Kolbenenten im Gebiet auf. Mindestens 5 Weibchen wurden im Sommer mit Jungen beobachtet. Dazu kamen je 1 Stock- und ein Reiherenten Weibchen die neben den eigenen Jungen kleine Kolbenenten führten. Zwei Kolbenentenküken am Südsee II, die scheinbar ohne Mutter aufwuchsen, waren oft bei den beiden Kühen zu beobachten, wenn diese bei heißem Wetter im Wasser standen. Die Entenküken verloren jede Scheu vor den großen Tieren und pickten ihnen die Fliegen, Bremsen und Mücken weg. Es scheint dass sie wegen der üppigen Nahrungsquelle den Anschluss an den Rest der Familie verpasst haben. Bei der Jagd auf Insekten sprangen sie oft nach oben aus dem Wasser, wie man auf dem folgenden Bild sehen kann.
Reiherente
Etwa 6 Weibchen führten Junge. Eines davon hatte neben den eigenen Jungen noch 3 junge Kolbenenten im Schlepp.
Wasserralle
Bei diesem vorborgen lebenden Schilfbewohner ist es schwierig, eine Aussage über die genaue Zahl der Brutpaare zu machen. Mit der Klangattrappe ermittelte ich mindestens 2 Bp im Schilfgebiet des Steidlesees, auch Junge wurden beobachtet. Am Vogelsee wurden ein Bp und ebenfalls junge Wasserrallen beobachtet.
Teichhuhn
Auch das Teichhuhn verhält sich in der freien Landschaft vorsichtig und lebt sehr versteckt. Nur am Steidlesee wurden Junge beobachtet. Somit kann dort eine erfolgreiche Brut angenommen werden.
Kiebitz
Sieben Paare brüteten auf den Inseln im Südsee II und zwei Paare auf den Inseln im Vogelsee. Zahlreiche Junge wurden beobachtet, aber nur fünf sind flügge geworden. Immerhin ein besseres Ergebnis als im Vorjahr, als nur ein Junges flügge wurde. Es scheint, dass das verregnete Frühjahr für die Kiebitze günstiger war. Die Jungen wurden weniger entlang der Ufer und dafür mehr in der Mitte der Insel beobachtet. Wahrscheinlich waren durch das nasse Wetter Regenwürmer besser erreichbar, und die üppig wachsende Vegetation bot mehr Deckung als in trockenen Jahren. Die Kiebitze verblieben in diesem Jahr viel länger im Gebiet als gewöhnlich. Bei zahlreichen Beobachtungen bis in den Herbst ist allerdings nicht klar, ob es unsere Brutvögel waren oder immer wieder neue Durchzügler und Gäste.
Flussregenpfeifer
Nur noch ein Paar konnte am Südsee II beobachtet werden. Es blieb aber ohne Bruterfolg weil die Bedingungen für diese Art ungünstig geworden sind. Es fehlen ausgedehnte, vegetationslose Kiesbänke in Kombination mit Schlammflächen. Dies könnte sich ändern, wenn die vorgesehene Abbaufläche nördlich des Südsee III abgebaut wird. Immer wenn während des Abbaus auf größeren Flächen Humus abgeschoben wurde, entstanden vorübergehend Kiesflächen, die vom Flussregenpfeifer gerne als Brutplatz genutzt wurden.
Lachmöwe
Über 100 Paare haben auf der großen Insel im Südsee II sehr erfolgreich gebrütet. Zahlreiche Jungmöwen wurden beobachtet die flügge wurden. Offenbar wurde die Kolonie in diesem Jahr nicht so intensiv von Beutegreifern heimgesucht.
Mittelmeermöwe
Zwei Paare hielten sich im Gebiet auf. Eines am Südsee II, ohne das eine Brut stattfand und ein zweites brütete auf dem eingezäunten Nistfloss auf dem Vogelsee. Nur ein Junges ist dort flügge geworden.
Flussseeschwalbe
Fünf Paare brüteten auf der kleinen Kiesinsel im Vogelsee. Mehrere Junge wurden beobachtet, und eines ist sogar schon geflogen. Trotzdem fehlten schließlich alle. Über die Ursache kann nur spekuliert werden.
Eisvogel
Eine Brut fand in der alten Steilwand am Nordufer des Vogelsees statt. Danach wurde die neue künstliche Steilwand am Südufer angeflogen. Vermutlich war es dasselbe Paar das für die zweite Brut dann die neue Wand benutzt hat.
III. Durchzügler und bemerkenswerte Beobachtungen
Alljährlich regelmäßig im Gebiet vorkommende Arten werden hier nur erwähnt, wenn sie in außergewöhnlich großer Zahl aufgetreten sind, oder zu den selteneren Arten gehören.
Singschwan
Am 08.01. und 01.11.2016 rastete jeweils ein Singschwan Ad. auf dem Südsee II. Tobias Epple sah am 24.11.2016 6 Singschwäne auf dem Lutzsee und am 30.11. war 1 Ad. kurzzeitig auf dem Vogelsee.
Blässgans
Seit dem 22.11.2016 bis zum Ende des Jahres hielt sich eine junge Blässgans in einer Nilgansfamilie auf. Die Nilgänse hatten noch spät im Oktober Junge und führten die zunächst 7 Jungen vor allem an die Südseen. Nachdem diese vereist waren, konnte man sie am Zielfinger Angelsee beobachten. Die Blässgans ist ein Wintergast aus der russischen Arktis.
Kurzschnabelgans
Seit dem 10.06.2016 hält sich eine einzelne Kurzschnabelgans Ad. unter den Graugänsen auf. Kurzschnabelgänse brüten in der Arktis Grönlands, Islands und Spitzbergens. Das Auftreten dieser unberingten Gans vom Juni bis Ende des Jahres legt nahe, dass es sich um einen Gefangenschaftsflüchtling handelt.
Brandgans
Von Brandgänsen liegen 11 Beobachtungen vor. Sie wurden in den Monaten Febr., März, April, Mai, Aug., Nov. und Dez. gesehen. Ein Maximum von 9 Vögeln wurde am 03.12. auf dem Südsee beobachtet.
Rostgans
Rostgänse brüten in der Nähe (Klärteich Volkertsweiler und Hülbe Inneringen) und tauchen immer öfter an den Baggerseen auf. Maximal 13 wurden am 16.10.2016 beobachtet.
Spießente
14 Beobachtungen, max. 20 Ind. am 09.11.2016.
Löffelente
Zahlreiche Daten, max. 25 am 16.09.2016.
Pfeifente
Zahlreiche Beobachtungen im Winterhalbjahr, max. 121 am 14.12.2016.
Krickente
Zahlreiche Beobachtungen, max. 33 Ind.
Knäkente
Zahlreiche Daten zur Zugzeit, max. 6 Ind. im Sept.
Bergente
1 vorjähriger Jungvogel am 15.01.2016 unter Reiher- und Tafelenten.
Schellente
Zahlreiche Daten im Winterhalbjahr, max. 8 Ind.
Zwergsäger
1 W war vom 03.01. bis 28.02.2016 im Gebiet und dann wieder ein W am 24. und 25.11.2016.
Gänsesäger
Wintergast mit zeitweilig bis zu 49 Ind. am Schlafplatz Vogelsee. Ein durch Anflug an die Freileitung flugunfähiges W hält sich seit 3 Jahren vor allem am Vogelsee und an der Ablach auf.
Mittelsäger
Ein junges M war vom 21.02. bis 20.03. im Gebiet und dann wieder 2 W am 14.11.2016.
Prachttaucher
Am 16.12. hielt sich ein junger Prachttaucher auf dem neuen Lutzsee bei Krauchenwies auf. Er wechselte dann mehrmals die Seen und war vorübergehend auf dem Südsee III und dem Vogelsee zu beobachten. Am 27.12. entdeckten ich ihn wieder auf dem Vogelsee, aber mit Schlagseite. Nach intensivem Beobachten stellte ich fest, dass er einen Flügel gebrochen hat. Mit einiger Sicherheit ist er an die Mittelspannungsleitung geflogen, die den Vogelsee überquert. Zahlreiche Vogelarten sind hier schon kollidiert und entweder tot gefunden oder schwer verletzt beobachtet worden. Mittlerweile kümmert sich das Landratsamt und das Umweltministerium darum, dass diese Trasse entweder erdverkabelt oder mit Reflektoren sichtbar gemacht wird. Nach diesem prominentesten Opfer habe ich nochmals erneut Druck gemacht, damit dies bald geschieht. Die vollständige Vereisung der Seen im Januar 2017 hat der Taucher nicht überlebt.
Ohrentaucher
1 Ohrentaucher SK hielt sich vom 13.11. bis 12.12.2016 einen Monat lang am Lutzsee auf.
Schwarzhalstaucher
4 Daten mit je 1 Ind.
Rohrdommel
1 Ind. war vom 04.12 bis zum Ende des Jahres am Steidle- und Vogelsee und wurde sechs mal gesehen. Auch dieser seltene Wintergast hat den strengen Winter nicht überlebt. Ich fand viele abgebissene Federn, was auf Prädation durch einen Fuchs hindeutet.
Nachtreiher
3 Beobachtungen junger Nachreiher im Aug. und Sep. Spätestes Datum am 29.09.2016.
Silberreiher
Zahlreiche Daten, da einige bei uns überwinterten. Am Schlafplatz max. 38 Ind.
Seidenreiher
Im Mai und Juni 9 Beobachtungen mit max. 4 Ind. am 28.05.2016 bei Ablach auf überschwemmten Wiesen. Da weiße Reiher nicht mehr verfolgt werden, nehmen sie wieder etwas zu.
Purpurreiher
Ein Ad. Purpurreiher konnte an drei Tagen im April beobachtet werden.
Schwarzstorch
Am 08.09. kreise ein Jungvogel über dem Vogelsee und wollte zur Landung ansetzen. Wahrscheinlich war ihm die Umgebung des Sees dann doch zu unruhig.
Fischadler
Nur sechs Beobachtungen im April und Sept.
Rohrweihe
Mindestens 7 Beobachtungsdaten mit max. 2 Ind. am 24.03. und 03.04.2016
Kornweihe
3 Daten mit je 1 Ind. im Jan. März und Okt.
Wespenbussard
5 Beobachtungen mit max. 3 Ind. am 07.06.2016
Habicht
Vom Habicht gab es mehrere Beobachtungen, auch einige wenige Risse wurden als indirekte Nachweise gefunden. Es bestand kein Brutverdacht.
Baumfalke
Zahlreiche Daten, max. 5 Ind. am 05.06.2016
Wanderfalke
Nur 2 Beobachtungen
Tüpfelsumpfhuhn
Nur zwei Beobachtungen, je ein Ind. 22.8. und 09.10. im Schilfgebiet Vogelsee.
Kranich
Am 06.03.kreisten 24 Ind. über den Seen und flogen dann in Richtung NO weiter. M. Mayer sah am 24.03. 4 Ind. über den Seen ziehend. Vom 17.03. bis 24.03. rasteten zunächst 8 Kraniche, später nur noch 4 im Wiesengelände bei Göggingen.
Säbelschnäbler
Vom 17.04. bis 18.05. hielt sich 1 Ind. am Südsee II auf.
Stelzenläufer
Am 25.04. wurde ein Stelzenläufer von C. Brinckmeier gemeldet.
Sandregenpfeifer
19 Beobachtungen mit max. 3 Ind. Mai, Aug. und Sept.
Knutt
Vom 31.08. bis 19.09. war ein dj auf der Schlickbank am Südsee II zu beobachten.
Sanderling
1 dj am 24.08. und 2 dj am 18. und 19.09. auf der Schlickbank am Südsee II.
Steinwälzer
1 dj vom 27.09. bis 29.08 u. 1 SK vom 08.09. bis 10.09.2016 auf Inseln im Vogelsee.
Alpenstrandläufer
Zahlreiche Beobachtungen am Vogel- und Südsee II, max. 44 Ind. am 19.09. auf der Schlickbank am Südsee II.
Sichelstrandläufer
11 Beobachtungen zwischen 26.07. bis 20.09., max. 2 Ind. Schlickbank Südsee II.
Temminckstrandläufer
4 Beobachtungen im Aug. mit max. 2 Ind. Schlickbank Südsee II.
Zwergstrandläufer
13 Beobachtungen zwischen 31.08. und 05.10. mit max. 2 Ind. Schlickbank Südsee II.
Bruchwasserläufer
25 Daten, max. 13 Ind. am 15.09.2016.
Waldwasserläufer
Zahlreiche Daten beinahe das ganze Jahr über, max. 2 Ind.
Flussuferläufer
Zahlreiche Daten, max. 11 Ind. am 28.08.2016.
Rotschenkel
Zahlreiche Daten, max. 12 Ind. am 13.05.2016.
Dunkler Wasserläufer
3 Daten, je ein Ind.
Grünschenkel
12 Daten, max. 8 Ind. am 17.04.2016.
Großer Brachvogel
Je 1 Ind. am 28.06. und 23.07.2016.
Regenbrachvogel
3 Ind. am 30.03. und 1 Ind. am 11.05.2016.
Bekassine
Sehr viele Daten, max. 29 Ind. am 01.11.2016.
Zwergschnepfe
7 Daten, max. 2 Ind. am 02.03.2016.
Kampfläufer
30 Daten, max. 4 Ind. am 15.09.2016.
Sturmmöwe
8 Daten, max. 38 Ind. am 26.11.2016.
Schwarzkopfmöwe
14 Daten, max. 4 Ind. am 26.06.2016.
Steppenmöwe
1 Beobachtung am 10.10.2016.
Zwergmöwe
1 Ind. PK am 17.04.2016.
Zwergseeschwalbe
1 Ind. PK am 26.06.2016.
Trauerseeschwalbe
4 Daten, max. 33 Ind. am 13.05.2016.
Weissflügel-Seeschwalbe
1 Ind. PK am 07.05.2016.
Rotkehlpieper
1 Ind. am 07.10. am Südsee II, Beob. T. Hoffmann.
Nachtigall
1 Ind. am 15.05., Beob. W. Fischer
Rotdrossel
4 Daten, max. 20 Ind. am 30.10.2016.
Schilfrohrsänger
07.06.2016 zwei singende M am Damm Steidlesee I. Keine Brut nachgewiesen!
Drosselrohrsänger
06.06.2016 ein singendes M am Damm Südsee II.
Bartmeise
Winter 2015/16 6-8 Überwinterer im Schilf Steidlesee I. Nov.- Dez. 2016 ca. 12 im Schilfgebiet Vogelsee. Sie werden vermutlich überwintern.
Beutelmeise
2 Ind. am 05.04.2016 am Vogelsee.
Raubwürger
Im Winter 2015/16 1 Raubwürger überwinterte im Gebiet.
Tannenhäher
2 Herbstbeobachtungen im Gebiet. April 1 Beob. in Josefslust.
Birkenzeisig
Am 13.11.2016 2 Ind. beim Steidlesee.
Kernbeißer
Zahlreiche Daten, max. ca. 110 am 27.11.2016 in Anpflanzungen am Nordufer des Vogelsees.
IV. Arbeitseinsätze
Früher wurden offene Landschaften durch die Dynamik der Flüsse, Waldbrände und Megaherbivoren (Große Grasfresser) geschaffen. Nach der Ausrottung von Wisent, Auerochse, Elch, Rothirsch und Wildpferd schufen die Bauern durch Rodung, Ackerbau, Beweidung, Wiesenmahd und Streuwiesennutzung offene Lebensräume.
Da viele wertvolle Flächen an den Baggerseen über kurz oder lang zuwachsen, mähten wir auch in diesem Jahr wieder Teile der Schlickbänke und Inseln und entbuschten die Viehweiden am Südsee II. und das Schilfgebiet des Vogelsees. Natürlich wäre es am einfachsten, alles der natürlichen Sukzession zu überlassen und die Hände in die Tasche zu stecken und beobachten was passiert. Dann müssten wir aber längerfristig auf einen großen Teil der Arten verzichten, die bis jetzt noch regelmäßig brüten oder das Gebiet zur Rast aufsuchen. Die lange Liste der Limikolen (Watvögel) zum Beispiel wäre ohne diese Pflege nicht möglich.
Auch die Nistflöße müssen immer wieder gewartet werden wenn die Planken morsch sind, oder die Fässer undicht.
Mein Dank gilt allen Helfern, insbesondere aber den Schülern der Haldenwangschule und ihrem Lehrer Thomas Hoffmann, die bei den wichtigsten Arbeitseinsätzen mit dabei waren.
Auch einige Schüler des Hohenzollern Gymnasiums, die beim NABU ein Sozialpraktikum machten, haben mitgeholfen.
Den Mitarbeitern des Landratsamtes Sigmaringen danken wir für die stets großzügige Unterstützung in allen Naturschutzbelangen. Ebenso den Kieswerksbetreibern, der Firma Valet & Ott und der Firma E. Steidle, sowie den Pächtern der Angelseen, Herrn Weihmann und Herrn Dietmeier und ihren Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung.