Kräutergarten Inzigkofen

Der vom NABU betreute Kräuterarten Inzigkofen wurde 1992 auf dem Gelände des ehemaligen Augustinerinnenklosters Inzigkofen eröffnet.

Beschreibung des Gartens

Auf der etwa 600 m² großen Gartenanlage werden ungefähr 250 verschiedene Kulturpflanzen angebaut. Jede Pflanze ist mit einem Schild versehen, auf dem der deutsche, der botanische und der Familienname angegeben sind. Außerdem wird auf die Verwendung der Pflanze hingewiesen.

Ein Beet wird jedes Jahr mit landwirtschaftlichen Kulturpflanzen wie z.B. Weizen, Hartweizen, Gerste oder Dinkel bestellt. Daneben findet der Besucher dort auch eher unbekannte Pflanzen wie z.B. Emmer, Einkorn, Flachs, Buchweizen, Amarant, Linsen oder Hirse. In das Getreide werden auch verschiedene Wildkräuter eingesät. Dazu gehört z.B. die Kornrade, die heute auf unseren Feldern nicht mehr zu finden ist.

Blick in den Garten

Blick in den Garten

Den Hauptteil des Gartens nehmen die Heilpflanzen und Küchenkräuter ein. Auf zwei Beeten werden wichtige Heilpflanzen wie Johanniskraut, Mariendistel, Arnika, Roter Sonnenhut, Kraut der Unsterblichkeit und viele andere gezeigt. Auf dem Küchenkräuterbeet wachsen u.a. Eberraute, Zitronenverbene, Stevia, unterschiedliche Minzen, eine Reihe verschiedener Thymianarten, mehrere Salbeiarten, Winterheckenzwiebel, Etagenzwiebel oder Liebstöckl.
Auf dem Blumenbeet findet man eine Reihe von Blumen, die früher in Bauerngärten kultiviert wurden. Durch seine Blütenfülle zeichnet sich besonders im Frühjahr das Steingartenbeet aus, das an einem Hang angelegt wurde. Eine kleine Auswahl von Färbepflanzen ist auf einem weiteren Beet zu sehen. Dort kommen z.B. Krapp, Färberdistel, Färberkamille oder Färberwaid vor, die früher zur Gewinnung von Farbstoffen dienten.

Im Randbereich des Gartens stehen Gojibeere, Brombeere, Jostabeere, Aronia, Kiwi, Heidelbeere und eine Anzahl weiterer Sträucher. Auf einem kleinen Rosenlehrpfad sind verschiedene einheimische Wildrosenarten wie Weinrose, Mairose, Bibernellrose, Essigrose, Apfelrose und andere zu sehen. Am Eingang des Gartens erwartet den Besucher eine Kräuterschnecke aus Kalkstein mit einer Auswahl von Kräutern für die Küche.

Gärten sind auch Lebensräume für wildlebende Tiere. Im Kräutergarten kann man sich über verschiedene Nistmöglichkeiten für Vögel und Insekten informieren. An einer Wand sind Nistkästen für Vögel angebracht. Der Wildbienenstand zeigt verschiedene Möglichkeiten auf wie man Wildbienen im Garten ansiedeln kann. Wir haben im Garten Trockenmauern, Steinhaufen, Totholzhaufen, eine Blumenwiese und „Wilde Ecken“ geschaffen. In die Blumenwiese wurden verschiedene Obstarten eingebracht wie sie auf einer Streuobstwiese vorkommen.

Wildbienenstand

Wildbienenstand

Diese verschiedenen Biotope sind mit Infotafeln versehen, auf denen über die Bedeutung dieser Lebensräume informiert wird. Im Inforaum befindet sich eine kleine Ausstellung über Gartenthemen und die Geschichte des Kräutergartens. Dort liegen auch einige Broschüren über Gartenpflanzen aus.

Lage

Der Garten liegt in einem sehr ruhigen Bereich direkt neben der Volkshochschule Inzigkofen im alten Kloster. Dort laden Ruhebänke unter schattigen Bäumen zu einer Rast ein.

Öffnungszeiten

Der Garten ist in den Sommermonaten ständig geöffnet und jederzeit zugänglich. Der Eintritt ist frei.

Führungen

Führungen können telefonisch oder per E-Mail angefragt werden.

Alfred Bauernfeind
Tel.: 07571 / 5686
info@nabu-sigmaringen.de

Impressionen

Kräutergarten Inzigkofen

Verschiedene Nistkästen
Wildbienenstand
Steingarten
Eingang zum Kräutergarten
Schilder an den Pflanzen
Kulturpflanzen
Blumengarten
Verschiedene Thymianarten
Wildkräuter im Getreide
Kräuterschnecke
Totholzhaufen
Blick in den Garten
Führung im Kräutergarten